Katathym-imaginativen Psychotherapie (KiP)
Die Katathym-imaginative Psychotherapie (KiP) gehört zur großen Gruppe psychodynamischer Psychotherapien und somit zu den psychotherapeutischen Verfahren mit der breitesten Anwendung.
Wirkungsweise der Katathym-imaginative Psychotherapie (KiP)
Die KiP ermöglicht eine gezielte und wirksame Konfliktzentrierung und die Möglichkeit unreife Persönlichkeitsanteile zu reifen Persönlichkeitsanteilen entwickeln zu lassen. Das heißt, es werden die Fähigkeiten erworben, die helfen, das Leben selber zu meisten.
Konfliktzentriert bedeutet, es werden Konflikte aufgedeckt, die verborgen sind und somit immer wieder das eigene Handeln beeinflussen. Es wird gelernt, wie Probleme (die bisher verdrängt wurden) emotional verarbeitet werden können, somit können neue Umgangsweisen und Strategien entwickelt werden.
Was genau kann mit der KiP erzielt werden:
Ich-Stärkung: Es werden Spannungen abgebaut, die das „Fass“ sonst immer weiter füllen würden. Dadurch kommt mehr Gelassenheit zurück. Das „Fass“ hat wieder Potential und Raum gewonnen. Das eigene Ich wird gestärkt.
Innere Kind Arbeit: In der KiP kommt man häufig mit unterdrückten Konflikten aus früheren Kindheitserfahrungen in Kontakt. Das versteckte „Innere Kind“ kann so belastende Gefühle aus einer ganz anderen Zeit (unterdrückte Konflikte) wieder erleben. Und nun im erwachsenen Alter neu bewertet werden. Unbewusste Konflikte und damit zusammenhängende Gefühle verlieren Ihre Wirkung.
Praxisbeispiel:
Was meinen Sie, wie reagiert ein Mensch, der sich unbewusst ständig angegriffen fühlt?
- Häufig ist die Person in einer andauernden Verteidigungshaltung.
- Dies kann sich zum Beispiel in einem aufbrausendem Verhalten äußern oder in einem abwehrendem, verachtenden Verhalten gegenüber anderem
- Dies sind nur mögliche Beispiele, wenn Konflikte, bzw. traumatische Erlebnisse nicht verarbeitet wurden und nicht den Raum finden, nachzureifen. Es können natürlich auch völlig andere Verhaltensweisen auftauchen
Konfrontation mit konfliktbehafteten Themen: Wurde nie gelernt, wie man mit Konflikten richtig umgeht, kann es zu Meidung von unangenehme Themen im Alltag kommen. Aus Angst zum Beispiel vor:
- nicht ernst genommen zu werden
- den anderen zu verletzten
- aus Nichtwissen, wie man selber eigentlich reagiert
- oder ähnliches.
In der KiP kann dies in einem geschützten Rahmen ausprobiert und gelernt werden. Dadurch können unterdrückte Ängste losgelassen werden und eigene kreative Lösungen gefunden werden. Der Handlungsspielraum wird erweitert.
Oder anders ausgedrückt:
Es geht darum, unbewusste Konflikte und Blockaden zu erkennen und die dahinterliegenden Gefühle lernen auszuhalten. Mit dem Aushalten, folgt auch das Zulassen der unterdrückten Gefühle. Emotionale Reife kann wachsen. Stelle ich mich meinen unterdrückten Gefühlen und Konflikten. Lerne sie in einem geschützten Raum zuzulassen und auszuhalten. Können sie mich nicht mehr im alltäglichen beeinflussen, ich kann diese bewusster wahrnehmen und somit auch bewusster entscheiden, wie ich reagiere und handle.