Fallbeispiel: Imaginationsreise – Ich darf stolz auf meinen Erfolg sein
Hier habe ich ein Fallbeispiel zu einer Imaginationsreise. In einer Imaginationsreise können versteckte negativ wirkende Glaubenssätze gefunden und gelöst werden. Lese weiter unten, worum es ging und welche Glaubenssätze die Klientin dadurch lösen durfte.
Ich darf mein Leben und meinen Erfolg genießen und so sein, wie ich bin.
In dem vorliegenden Fallbeispiel möchte ich die Sitzung einer Imaginationsreise schildern. Imaginationsreise basieren auf der Methode der Katathym-imaginativen Arbeit (KiP). Es ist eine Methode zum Aufdecken von blockierenden Glaubenssätzen.
Im Coaching wird anhand von Symbolen an den Ursachen von Konflikten gearbeitet. So ist der Verstand weitestgehend außen vor und kann nicht manipulierend einwirken. Aus diesem Grund stelle ich auch immer verdeckt auf, wenn es um systemische Aufstellungen / Familienaufstellungen geht.
Zurück zum Thema. Gerade die Arbeit an Symbolen macht es einfacher, Blockaden aufzuspüren und zu lösen, da wir mit dem konfliktbehafteten traumatischen Ereignissen oder Personen nicht direkt in Berührung kommen. Unbewusste Konflikte können so aufgedeckt werden und sich lösen. Die Imaginationsreise in der Sitzung ging auf einen Berg.
Ausgang der Reise …
… war auf einem Weg, der zum Berg hinführte. Alles schien gut zu laufen. Die Person machte sich auf den Weg. Dieser führte durch einen Wald den Berg hoch. Es war angenehmes Wetter, die Sonne blinzelte durch die Bäume. Der Anstieg war sehr passabel, auch wenn es mal steiler und anstrengender wurde, die Person nahm den Weg auf den Gipfel mit einer gewissen Leichtigkeit. Oben angekommen am Gipfelkreuz gab es als Belohnung eine tolle Aussicht und die Person war froh, den Aufstieg gemacht zu haben (auch wenn es nur eine Imaginationsreise ist, sind die Gefühle real und es war deutlich zu spüren, dass die Person ihren Schweinehund überwinden konnte).
Es kam ein Gefühl der Freude und ein Strahlen im Herzraum stellte sich ein. Die Klientin fühlte sich stark und war stolz auf sich. Alles schien rund um toll.
Doch dann….
… kam die Blockade. Das Bild fing an zu flackern, wie Neonlicht, hell dunkel hell dunkel…. Das Bild vom Berggipfel verschwand und mit dem Bild auch das angenehme Gefühl von Stolz und Stärke. Das Bild war weg, sie konnte nicht mehr darauf zugreifen. Es wirkte wie eine Strafe. Warum darf die Klientin ihren Erfolg nicht genießen?
Erforschen der Blockade
Wir tauchten hier weiter ein und erkundschafteten, was hier im Weg stand, um den Erfolg genießen zu können. Da kam ein Glaubenssatz hoch: Eigenlob stinkt.
Aha…was hat der Glaubenssatz denn hier zu suchen? Wir lösten diesen Glaubenssatz auf. Die Klientin konnte dann sagen: Ich darf stolz auf mich sein“. Das Flackern von hell dunkel wurde weniger, aber ging nicht komplett weg. Das war Anlass noch mal weiter rein zu graben, welche Blockaden da noch vorherrschten. Es zeigte sich ein kleiner Anteil der Person, der weit weggesperrt wurde. Warum auch immer, ist manchmal nicht wichtig. Wichtig ist, dass der Anteil wieder gut integriert werden konnte. Mit Anteilen sind oft Erinnerungen an nicht schöne Erlebnisse oder damit zusammenhängende unangenehme Gefühle gemeint, die wir weit in uns wegsperren, um uns nicht daran erinnern zu müssen und diese Gefühle nicht fühlen zu müssen.
Nachdem der Anteil gut integriert war, schauten wir noch mal hin, was nun noch fehlte, um wieder in die Imaginationsreise zum Gipfelkreuz zurück zu kommen. Die Person spürte, es fehlte ein Gefühl von Frieden.
Mit wem musst du Frieden schließen?
Daraufhin sagte sie: „Ich muss mit mir selber Frieden schließen und mir erlauben, so sein zu dürfen, wie ich bin.“
Als dies der Person bewusst wurde, konnte sie auch dies machen und wir baten zusätzlich alle Ahnen gut auf sie zu schauen, wenn sie sich erlaubt stolz zu sein und so sein zu dürfen, wie sie ist. Nun war es rund und wir konnten die Imaginationsreise abschließen.
Was möchtest du verändern in einem Leben? Wo möchtest du gerne deine blockierenden Glaubenssätze lösen, Ärger oder Ängste lösen? Schreibe mir: